Schütz auf der JEC World 2023
Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfung
Biotechnologie für nachhaltige Kunststoffe
Jörg Westphal im Interview
Mehrkomponenten-Spritzgussteile lassen sich auf zwei Maschinen schneller und günstiger herstellen als durch Umsetzen auf einer Anlage. Diese Verfahrensalternative bietet der Lohnfertiger GS Kunststofftechnik eiligen und kostenbewussten Kunden an.
Sein bisheriger Rekord liege bei zwölf Wochen von der Auftragserteilung bis zum ersten Gutteil, so das Unternehmen GS Kunststofftechnik. Produziert wurde ein 2-Komponenten-Bauteil mit wenigen Hundertstel Millimetern Toleranz für einen Kfz-Zulieferer. Bei der Fertigungsvariante werden zwei Spritzgießmaschinen mit kleinen Werkzeugen bestückt. Auch wenn dadurch die Werkzeugkosten gegenüber einer großen Form, die für das Umsetzen auf einer Maschine gebraucht wird, leicht höher liegen, sei die Herstellung am Ende günstiger. Denn produziert werden könne auf kleinen, schnellen Spritzgießmaschinen mit niedrigen Schließkräften, so der Lohnfertiger.
Zu den aktuellen Aufträgen von GS Kunststofftechnik gehört das 2-Komponenten-Bauteil „Haube mit Fenstern“ für den Seifenspender Nexa Compact des Anbieters Ecolab. Die Haube aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) enthält drei Fenster aus Polycarbonat (PC) für Kundenlabel und zur Kontrolle des Füllstandes. Produziert wird sie auf zwei Haitian-Mars-II-Spritzgießmaschinen mit 200 t Schließkraft. Diese stehen in einem Abstand von 4 Metern und arbeiten um 20 Sekunden zeitversetzt. Das Bestücken und Entnehmen übernimmt ein Roboter. Sein Greifer hat zwei unterschiedliche Aufnahmen, für den Vorspritzling und die fertige Haube.
Im ersten Schritt fertigt die eine Maschine drei PC-Fenster im Format von 20 x 50 mm. Einer der beiden Robotergreifer setzt sie dann zur zweiten Maschine um. Diese öffnet sich, dort entnimmt der Greifer mit der zweiten Aufnahme die fertige ABS-Haube, die im Vorzyklus gespritzt wurde. Danach legt er die PC-Fenster in das Werkzeug ein. Die Maschine umspritzt sie mit ABS für das Haubengehäuse.
Die fertige Haube legt der Greifer in der Zwischenzeit auf einem Band zwischen den beiden Spritzgießmaschinen ab. Dann fährt der Roboter wieder zur ersten Maschine, wo derweil erneut ein Satz Fenster gespritzt wurde – der Zyklus startet von vorn.
Mit Hinterschnitten werden die verschiedenen Bauteile gut verbunden. Voraussetzung ist, dass sie auf einen Zehntelmillimeter genau in das Werkzeug eingelegt werden. Und nicht nur dort wird hohe Präzision verlangt. „Für das positionsgenaue Rüsten haben wir am Werkzeug extra Zentrierungen angebracht. Und da es im Fertigungsprozess immer temperaturbedingte Ausdehnung gibt, haben wir dort ebenfalls zwei zusätzliche Zentrierungen, denen am Greifer entsprechende Führungen gegenüberstehen“, erklärt Thomas Endres, Leiter Spritzguss bei GS Kunststofftechnik.
Schon vor dem Mehrkomponenten-Spritzguss mit Umsetzen auf zwei Maschinen hat GS Kunststofftechnik mit der Umsetztechnologie auf einer Maschine begonnen. In einer dritten Prozessvariante kann der Kunststoffspezialist 2K-Bauteile mithilfe der Drehtellertechnik produzieren. Dabei wird das Werkzeug in einer Maschine für den zweiten Guss um 180 Grad gedreht. Entscheidend für die Auswahl sind in erster Linie das Teilegewicht und die Stückzahl. „Bereits mit unserem Angebot unterschiedlicher Verfahren im Mehrkomponenten-Spritzguss setzen wir uns von vielen Wettbewerbern ab“, hebt Endres hervor. „Daher können wir verfahrensübergreifend beraten und für jedes Bauteil die beste Technologie einsetzen.“
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