Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Klimaschutz – die Hot Topics der K-Messe sind auch die Schwerpunktthemen der Maschinenpräsentation der Wittmann Gruppe. Mit Anwendungen auf dem Messestand als auch im Circular Economy Forum des VDMA sowie weiteren Anlagen am Stand von Wittmann Technology und auf Fremdständen gibt das Unternehmen Einblick in seine Technologien.
Biobausteine aus Fasal werden ebenfalls in Düsseldorf gefertigt. (Bild: Bioblo)
Unter dem Motto „It‘s all Wittmann“ präsentiert der Maschinenhersteller aus Kottingbrunn, Österreich, seine Maschinen und Anlagen erstmals im neuen Design und demonstriert damit die Kompetenz der Gruppe als Single Source für die gesamte Spritzgießanlage, von der Maschine über die Automatisierung bis hin zur Peripherie mit der Möglichkeit der Vernetzung via Wittmann 4.0.
Solarzellen auf Firmendächern bieten Unternehmen die Möglichkeit, eigenen Strom zu erzeugen und damit nicht nur Kosten zu sparen, sondern gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die Fragestellung, wie dieser via Solarzellen produzierte Gleichstrom für das Betreiben von Spritzgießanlagen direkt und ohne Verluste durch den Umweg über Wechselrichter, Trafo und durch Übertragen über Hochspannungsleitungen genutzt werden kann, beantworten Wittmann Battenfeld und Wago gemeinsam. Anhand einer Konzeptstudie mit einer Maschine seiner vollelektrischen Ecopower Baureihe zeigte der Maschinenbauer die Lösung auf und meldete gemeinsam mit dem Kunststoffverarbeiter ein Patent an. Mit einer mit Gleichstrom betriebenen Ecopower 180/750+ wird mit einem 24-fach-Werkzeug von Wago ein Teil ihrer „Ur-Klemme“ auf flammgeschütztem Polyamid hergestellt. Die Teile werden mit einem modifizierten Wittman Roboter WX142 in DC-Ausführung entnommen, der direkt über den Gleichspannungs-Zwischenkreis der Maschine versorgt wird und die überschüssige Energie beim Verzögern der Achsen in den Zwischenkreis zurückspeist. Mit diesem Konzept können zum einen die Energiekosten durch das direkte Nutzen des Solarstroms niedrig gehalten werden, zum anderen lässt sich Gleichstrom auch gut in herkömmlichen Batterien speichern und kann somit hervorragend für das Abdecken von Stromspitzen genutzt werden. Bei Bedarf kann die Maschine auf Wechselstrombetrieb umgestellt werden. Die Maschine ist mit der neuen Steuerung B8X mit im Haus entwickelten Steuerungskomponenten aus- gestattet. Diese ermöglichen eine höhere interne Taktfrequenz, somit kürzere Reaktionszeiten auf Sensorsignale und dadurch höhere Reproduzierbarkeit der Teile bei unverändertem Bedienkomfort und gewohnter Visualisierung.
Die Kunststoffindustrie setzt auf neue Rohstoffe, um die Treibhausgasemissionen zu senken und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Dass ein Wechsel zu erneuerbaren Materialien ohne Qualitätseinbußen möglich ist, zeigt eine Machbarkeitsstudie von vier Unternehmen entlang der Kunststoff-Wertschöpfungskette. Erfahren Sie mehr
Das Verarbeiten alternativer Materialien, insbesondere nachwachsender Rohstoffe und Rezyklate, stellt aufgrund der Viskositätsschwankungen, denen diese Kunststoffe im Verarbeitungsprozess unterliegen, eine besondere Herausforderung dar. Das Unternehmen begegnet dieser Problematik mit dem Einsatz seiner HiQ Anwendungssoftware, die stetig evaluiert und weiterentwickelt wird, um sehr gute Qualität beim Verarbeiten dieser Materialien zu gewährleisten. Es werden zwei Anwendungen gezeigt. Eine dieser Anwendungen ist am Stand C06 in Halle 15 zu sehen. Dabei handelt es sich um einen biologisch abbaubaren Eisbecher, hergestellt mit einem 6-fach-Werkzeug der Firma Precupa, Geißach. Die Produktion der Teile erfolgt mit einer Ecopower 110/750 mit der neuen Steuerung B8X. Das eingesetzte Material BAOPAP der Firma Hope Tree, Holzkirchen, besteht aus Wasser, pflanzlichen Ölen und Fetten, Stärke, pflanzlichen Verdickungs- und Quellmitteln und Naturfasern und ist frei von jeglichen Chemikalien. Die Produkte können über die haushaltsübliche Biotonne entsorgt werden, wobei sich das Material nach spätestens 50 Tagen vollständig und rückstandsfrei abgebaut hat. Hinsichtlich seiner Eigenschaften eignet es sich hervorragend als Ersatz für Pappe. Das Material kann dem Spritzprozess direkt, ohne vorherige Trocknung zugeführt werden. Auch eine Nachbehandlung ist nicht erforderlich. Die zweite Anwendung, bei der ein nachwachsender Rohstoff eingesetzt wird, findet sich im Circular Economy Forum des VDMA, Freigelände, Stand CE10. Bei dieser Anwendung wird mit einer Ecopower 110/350 mit einem 8-fach-Werkzeug der Firma Bioblo, Tulln, Österreich, ein Biobaustein aus Fasal hergestellt. Bei diesem Material handelt es sich um ein von Fasal Wood, Wien, Österreich, hergestelltes Compound aus Holzmehl und Post-Industrial Polypropylen von Borealis, Wien, Österreich. Die Anlage ist als Insiderzelle ausgeführt, das heißt, der Wittmann Roboter W918, ein Förderband, eine Wittmann Zahnwalzenmühle der Type S-Max 3 als auch das Schutzgehäuse sind in die Produktionszelle integriert. Die gespritzten Teile werden inklusive Anguss mittels des Roboters W918 entnommen und die Angüsse direkt in die Mühle befördert, vermahlen und in den Prozess zurückgeführt. Die fertigen Teile werden auf das integrierte Förderband abgelegt, zu einer Schlauchbeutelanlage transportiert und verpackt. Die Schlauchbeutel sind aus dem Bornewables Material FB4370 von Borealis gefertigt. Um die Qualität der Teile sicherzustellen, kommen neben dem Anwendungssoftware-Paket HiQ Flow die Software-Pakete HiQ Metering zum aktiven Verschließen der Rückstromsperre sowie HiQ Melt zur MFI Bestimmung zum Einsatz.
Die auf der Messe betriebenen Maschinen des Herstellers sind alle mit der Energie-management-Software Imagoxt ausgestattet. Imagoxt ist eine Eigenentwicklung von Wittmann Digital, vormals ICE-Flex, Mailand, Italien, und erlaubt die skalierbare Anzeige und Visualisierung von Energieverbräuchen der angeschlossenen Maschinen und Geräte. Ebenso berechnet das Programm direkt den CO2-Verbrauch und bereits erzielte Energieeinsparungen. Alle berechneten Werte können in Berichten abgelegt werden und stehen somit für langfristige Analysen zur Verfügung. Das Programm läuft als Webapplikation sowohl als optionale Erweiterung des MES Programms Temi+ als auch als eigenständiges Programm. An einem, am Wittmann Battenfeld Stand, eigens eingerichteten Temi+ Expert Center, haben die Messebesucher die Möglichkeit, detaillierte Informationen zum MES Programm Temi+ als auch zur Energiemanagement-Software Imagoxt zu erhalten.
Flexible, niedrigdichte Schäume aus Biokunststoffen im Extrusionsverfahren herzustellen war bisher industriell noch nicht möglich. Im Verarbeitungstechnikum Biopolymere des Fraunhofer IAP wurde in einem Projekt die Eignung von PBS-basierten Biokunststofftypen für Schaumanwendungen erforscht und weiterentwickelt. Lesen Sie auch
Wittmann zeigt außerdem auf der K-Messe 2022 eine vollständig aufgebaute Studie zu modernen und intuitiven Interaktionsmöglichkeiten mit Spritzgießmaschine und Entnahmeroboter. In einem mehrjährigen Forschungsvorhaben wurde die Möglichkeit zur Sprach- und Gestensteuerung einer mit B8-Steuerung ausgerüsteten Spritzgießmaschine und eines Roboters mit R9 Steuerung geschaffen. Die um Sprachsteuerung und Augmented Reality erweiterte Arbeitszelle besteht aus einer Smartpower 120 und einem W918 Roboter.
Platz 15: GdanskPortEconomics hat ein Ranking mit den größten Häfen Europas nach Containerumschlag erstellt. Mit einem Umschlag von 1,93 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit; deutsch Zwanzig-Fuß-Standardcontainer) im Jahr 2020 belegt der Hafen der polnischen Stadt Gdansk den letzten Platz. (Bild: Jurand/adobe-stock.com)
Platz 14: St. PetersburgDieser Platz geht an Russland. Rund 2,1 Millionen TEU wurden im vergangenen Jahr im Hafen von St. Petersburg umgeschlagen. (Bild: Roman Sigaev/adobe-stock.com)
Platz 13: GenuaIm Hafen der italienischen Stadt Genua betrug der Containerumschlag im vergangenen Jahr 2,35 Millionen TEU. (Bild: Luca/adobe-stock.com)
Platz 12: Marsaxlokk 2,44 Millionen TEU wurden 2020 in Marsaxlokk umgeschlagen. Zu finden ist der Hafen im Mittelmeer im Südosten von Malta. (Bild: aapsky/adobe-stock.com)
Platz 11: Le HavreDer französische Hafen der Stadt Le Havre bietet Zugang zum Ärmelkanal und liegt quasi gegenüber von Southhampton. 2020 umfasste der Containerumschlag dort ebenso wie in Marsaxlokk 2,44 Millionen TEU. (Bild: Francois/adobe-stock.com)
Platz 10: Barcelona2,96 Millionen TEU wurden im vergangenen Jahr im Hafen von Barcelona umgeschlagen. Die spanische Stadt ist aber nicht nur das Ziel von Containerschiffen. Auch Kreuzfahrtschiffe machen gerne dort Halt. (Bild: Sergii Figurnyi/adobe-stock.com)
Platz 9: Gioia TauroDer Hafen der italienischen Stadt Gioia Tauro landet mit seinem Containerumschlag von 3,19 Millionen TEU in 2020 auf dem neunten Platz. Zu finden ist der Hafen weit unten im Süden des Landes auf der nördlichen Seite der "Stiefelspitze". (Bild: francescosgura/adobe-stock.com)
Platz 8: FelixstoweDer englische Hafen Felixstowe ist nordöstlich von London mit Zugang zum Ärmelkanal angesiedelt. 3,78 Millionen TEU wurden dort im vergangenen Jahr umgeschlagen. (Bild: Graham/adobe-stock.com)
Platz 7: BremerhavenMit Bremerhaven taucht erstmalig ein deutscher Hafen in diesem Ranking auf. Im Jahr 2020 umfasste der Containerumschlag dort 4,77 Millionen TEU. (Bild: Wirestock/adobe-stock.com)
Platz 6: AlgecirasDer sechste Platz geht an den Hafen Algeciras. Er liegt in der spanischen Provinz Andalusien in der Bucht von Gibraltar. Somit bietet er Zugang zur "Straße von Gibraltar" – einer der wichtigsten Einfahrten ins Mittelmeer. 5,11 Millionen TEU wurden 2020 in Algeciras umgeschlagen. (Bild: Pierre Yves Babelon/adobe-stock.com)
Platz 5: ValenciaAuch der fünftplatzierte Hafen befindet sich in Spanien: In Valencia umfasste der Containerumschlag im vergangenen Jahr 5,42 Millionen TEU. Gelegen ist der Hafen im Mittelmeer, etwa auf der Höhe von Mallorca, am spanischen Festland. (Bild: ANADEL/adobe-stock.com)
Platz 4: PiräusIm Hafen der griechischen Stadt Piräus wurden im Jahr 2020 5,44 Millionen TEU umgeschlagen. Angesiedelt ist der Hafen in direkter Nachbarschaft von Athen. (Bild: Wolfgang/adobe-stock.com)
Platz 3: HamburgEr ist der größte deutsche Hafen und mit einem Containerumschlag von 8,53 Millionen TEU zugleich der drittgrößte Hafen Europas im Jahre 2020: Der Hafen von Hamburg. Und das, obwohl er eigentlich gar nicht am Meer liegt. Denn um nach Hamburg zu gelangen, müssen auch die größten Schiffe aus der Nordsee über die Elbe bis in den Hamburger Hafen fahren. (Bild: m.mphoto/adobe-stock.com)
Platz 2: AntwerpenDer Hafen der belgischen Stadt Antwerpen knackt im Ranking des Jahres 2020 erstmalig die 10-Millionen-Marke: Ganze 12,02 Millionen TEU wurden dort im vergangenen Jahr umgeschlagen. Zum Hafen-Areal zählt übrigens auch ein riesiger Chemiepark. (Bild: Hohenschue/adobe-stock.com)
Platz 1: RotterdamDer Hafen mit dem höchsten Containerumschlag in 2020 (14,35 Millionen TEU) befindet sich in der zweitgrößten Stadt der Niederlande: in Rotterdam. Schiffe mit bis zu 24 Metern Tiefgang können den Nordseehafen anfahren. (Bild: Tjeerd/adobe-stock.com)
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